Wie lange hab ich nicht am Wahn hinausgekehrt,
Und nie wird's rein; das ist doch unerhort!
Und nie wird's rein; das ist doch unerhort!
Goethe - Faust- Der Tragödie erster Teil
was untersteht ihr euch?
Hat man euch lange nicht bewiesen:
Ein Geist steht nie auf ordentlichen Fussen?
Nun tanzt ihr gar, uns andern Menschen gleich!
DIE SCHONE (tanzend):
Was will denn der auf unserm Ball?
FAUST (tanzend):
Ei! der ist eben uberall.
Was andre tanzen, muss er schatzen.
Kann er nicht jeden Schritt beschwatzen,
So ist der Schritt so gut als nicht geschehn.
Am meisten argert ihn, sobald wir vorwarts gehn.
Wenn ihr euch so im Kreise drehen wolltet,
Wie er's in seiner alten Muhle tut
Das hiess' er allenfalls noch gut
Besonders wenn ihr ihn darum begrussen solltet.
PROKTOPHANTASMIST:
Ihr seid noch immer da! nein, das ist unerhort.
Verschwindet doch! Wir haben ja aufgeklart!
Das Teufelspack, es fragt nach keiner Regel
Wir sind so klug, und dennoch spukt's in Tegel.
Wie lange hab ich nicht am Wahn hinausgekehrt,
Und nie wird's rein; das ist doch unerhort!
DIE SCHONE:
So hort doch auf, uns hier zu ennuyieren!
PROKTOPHANTASMIST:
Ich sag's euch Geistern ins Gesicht:
Den Geistesdespotismus leid ich nicht;
Mein Geist kann ihn nicht exerzieren.
(Es wird fortgetanzt. )
Heut, seh ich, will mir nichts gelingen;
Doch eine Reise nehm ich immer mit
Und hoffe noch vor meinem letzten Schritt
Die Teufel und die Dichter zu bezwingen.
MEPHISTOPHELES:
Er wird sich gleich in eine Pfutze setzen,
Das ist die Art, wie er sich soulagiert,
Und wenn Blutegel sich an seinem Steiss ergetzen,
Ist er von Geistern und von Geist kuriert.
(Zu Faust, der aus dem Tanz getreten ist. )
Was lassest du das schone Madchen fahren,
Das dir zum Tanz so lieblich sang?
FAUST:
Ach! mitten im Gesange sprang
Ein rotes Mauschen ihr aus dem Munde.
MEPHISTOPHELES:
Das ist was Rechts! das nimmt man nicht genau;
Genug, die Maus war doch nicht grau.
Wer fragt darnach in einer Schaferstunde?
FAUST:
Dann sah ich-
MEPHISTOPHELES:
Was?
FAUST:
Mephisto, siehst du dort Ein blasses, schones Kind allein und ferne stehen?
Sie schiebt sich langsam nur vom Ort,
Sie scheint mit geschlossnen Fussen zu gehen.
Hat man euch lange nicht bewiesen:
Ein Geist steht nie auf ordentlichen Fussen?
Nun tanzt ihr gar, uns andern Menschen gleich!
DIE SCHONE (tanzend):
Was will denn der auf unserm Ball?
FAUST (tanzend):
Ei! der ist eben uberall.
Was andre tanzen, muss er schatzen.
Kann er nicht jeden Schritt beschwatzen,
So ist der Schritt so gut als nicht geschehn.
Am meisten argert ihn, sobald wir vorwarts gehn.
Wenn ihr euch so im Kreise drehen wolltet,
Wie er's in seiner alten Muhle tut
Das hiess' er allenfalls noch gut
Besonders wenn ihr ihn darum begrussen solltet.
PROKTOPHANTASMIST:
Ihr seid noch immer da! nein, das ist unerhort.
Verschwindet doch! Wir haben ja aufgeklart!
Das Teufelspack, es fragt nach keiner Regel
Wir sind so klug, und dennoch spukt's in Tegel.
Wie lange hab ich nicht am Wahn hinausgekehrt,
Und nie wird's rein; das ist doch unerhort!
DIE SCHONE:
So hort doch auf, uns hier zu ennuyieren!
PROKTOPHANTASMIST:
Ich sag's euch Geistern ins Gesicht:
Den Geistesdespotismus leid ich nicht;
Mein Geist kann ihn nicht exerzieren.
(Es wird fortgetanzt. )
Heut, seh ich, will mir nichts gelingen;
Doch eine Reise nehm ich immer mit
Und hoffe noch vor meinem letzten Schritt
Die Teufel und die Dichter zu bezwingen.
MEPHISTOPHELES:
Er wird sich gleich in eine Pfutze setzen,
Das ist die Art, wie er sich soulagiert,
Und wenn Blutegel sich an seinem Steiss ergetzen,
Ist er von Geistern und von Geist kuriert.
(Zu Faust, der aus dem Tanz getreten ist. )
Was lassest du das schone Madchen fahren,
Das dir zum Tanz so lieblich sang?
FAUST:
Ach! mitten im Gesange sprang
Ein rotes Mauschen ihr aus dem Munde.
MEPHISTOPHELES:
Das ist was Rechts! das nimmt man nicht genau;
Genug, die Maus war doch nicht grau.
Wer fragt darnach in einer Schaferstunde?
FAUST:
Dann sah ich-
MEPHISTOPHELES:
Was?
FAUST:
Mephisto, siehst du dort Ein blasses, schones Kind allein und ferne stehen?
Sie schiebt sich langsam nur vom Ort,
Sie scheint mit geschlossnen Fussen zu gehen.