Es ist so elend, in der Fremde schweifen
Und sie werden mich doch ergreifen!
Und sie werden mich doch ergreifen!
Goethe - Faust- Der Tragödie erster Teil
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Mich an deine Seite zu schmiegen,
Das war ein susses, ein holdes Gluck!
Aber es will mir nicht mehr gelingen;
Mir ist's, als musst ich mich zu dir zwingen,
Als stiessest du mich von dir zuruck;
Und doch bist du's und blickst so gut, so fromm.
FAUST:
Fuhlst du, dass ich es bin, so komm!
MARGARETE:
Dahinaus?
FAUST:
Ins Freie.
MARGARETE:
Ist das Grab drauss, Lauert der Tod, so komm!
Von hier ins ewige Ruhebett
Und weiter keinen Schritt
Du gehst nun fort? O Heinrich, konnt ich mit!
FAUST:
Du kannst! So wolle nur! Die Tur steht offen!
MARGARETE:
Ich darf nicht fort; fur mich ist nichts zu hoffen.
Was hilft es, fliehn? Sie lauern doch mir auf.
Es ist so elend, betteln zu mussen
Und noch dazu mit bosem Gewissen!
Es ist so elend, in der Fremde schweifen
Und sie werden mich doch ergreifen!
FAUST:
Ich bleibe bei dir
MARGARETE:
Geschwind! Geschwind!
Rette dein armes Kind!
Fort! immer den Weg
Am Bach hinauf,
Uber den Steg,
In den Wald hinein,
Links, wo die Planke steht,
Im Teich.
Fass es nur gleich!
Es will sich heben,
Es zappelt noch!
Rette! rette!
FAUST:
Besinne dich doch!
Nur einen Schritt, so bist du frei!
MARGARETE:
Waren wir nur den Berg vorbei!
Da sitzt meine Mutter auf einem Stein,
Es fasst mich kalt beim Schopfe!
Da sitzt meine Mutter auf einem Stein
Und wackelt mit dem Kopfe
Sie winkt nicht, sie nickt nicht, der Kopf ist ihr schwer,
Sie schlief so lange, sie wacht nicht mehr.
Sie schlief, damit wir uns freuten.
Mich an deine Seite zu schmiegen,
Das war ein susses, ein holdes Gluck!
Aber es will mir nicht mehr gelingen;
Mir ist's, als musst ich mich zu dir zwingen,
Als stiessest du mich von dir zuruck;
Und doch bist du's und blickst so gut, so fromm.
FAUST:
Fuhlst du, dass ich es bin, so komm!
MARGARETE:
Dahinaus?
FAUST:
Ins Freie.
MARGARETE:
Ist das Grab drauss, Lauert der Tod, so komm!
Von hier ins ewige Ruhebett
Und weiter keinen Schritt
Du gehst nun fort? O Heinrich, konnt ich mit!
FAUST:
Du kannst! So wolle nur! Die Tur steht offen!
MARGARETE:
Ich darf nicht fort; fur mich ist nichts zu hoffen.
Was hilft es, fliehn? Sie lauern doch mir auf.
Es ist so elend, betteln zu mussen
Und noch dazu mit bosem Gewissen!
Es ist so elend, in der Fremde schweifen
Und sie werden mich doch ergreifen!
FAUST:
Ich bleibe bei dir
MARGARETE:
Geschwind! Geschwind!
Rette dein armes Kind!
Fort! immer den Weg
Am Bach hinauf,
Uber den Steg,
In den Wald hinein,
Links, wo die Planke steht,
Im Teich.
Fass es nur gleich!
Es will sich heben,
Es zappelt noch!
Rette! rette!
FAUST:
Besinne dich doch!
Nur einen Schritt, so bist du frei!
MARGARETE:
Waren wir nur den Berg vorbei!
Da sitzt meine Mutter auf einem Stein,
Es fasst mich kalt beim Schopfe!
Da sitzt meine Mutter auf einem Stein
Und wackelt mit dem Kopfe
Sie winkt nicht, sie nickt nicht, der Kopf ist ihr schwer,
Sie schlief so lange, sie wacht nicht mehr.
Sie schlief, damit wir uns freuten.