Wie innig fuhl ich mich
geruhrt!
Goethe - Faust- Der Tragödie erster Teil
hat an diesem Vaterthron
Schon eine Schar von Kindern rings gehangen!
Vielleicht hat, dankbar fur den heil'gen Christ
Mein Liebchen hier, mit vollen Kinderwangen,
Dem Ahnherrn fromm die welke Hand gekusst.
Ich fuhl o Madchen, deinen Geist
Der Full und Ordnung um mich sauseln,
Der mutterlich dich taglich unterweist
Den Teppich auf den Tisch dich reinlich breiten heisst,
Sogar den Sand zu deinen Fussen krauseln.
O liebe Hand! so gottergleich!
Die Hutte wird durch dich ein Himmelreich.
Und hier!
(Er hebt einen Bettvorhang auf. )
Was fasst mich fur ein Wonnegraus! Hier mocht ich volle Stunden saumen.
Natur, hier bildetest in leichten Traumen
Den eingebornen Engel aus!
Hier lag das Kind! mit warmem Leben
Den zarten Busen angefullt,
Und hier mit heilig reinem Weben
Entwirkte sich das Gotterbild!
Und du! Was hat dich hergefuhrt?
Wie innig fuhl ich mich geruhrt!
Was willst du hier? Was wird das Herz dir schwer?
Armsel'ger Faust! ich kenne dich nicht mehr.
Umgibt mich hier ein Zauberduft?
Mich drang's, so grade zu geniessen,
Und fuhle mich in Liebestraum zerfliessen!
Sind wir ein Spiel von jedem Druck der Luft?
Und trate sie den Augenblick herein,
Wie wurdest du fur deinen Frevel bussen!
Der grosse Hans, ach wie so klein!
Lag, hingeschmolzen, ihr zu Fussen.
MEPHISTOPHELES (kommt):
Geschwind! ich seh sie unten kommen.
FAUST:
Fort! Fort! Ich kehre nimmermehr!
Schon eine Schar von Kindern rings gehangen!
Vielleicht hat, dankbar fur den heil'gen Christ
Mein Liebchen hier, mit vollen Kinderwangen,
Dem Ahnherrn fromm die welke Hand gekusst.
Ich fuhl o Madchen, deinen Geist
Der Full und Ordnung um mich sauseln,
Der mutterlich dich taglich unterweist
Den Teppich auf den Tisch dich reinlich breiten heisst,
Sogar den Sand zu deinen Fussen krauseln.
O liebe Hand! so gottergleich!
Die Hutte wird durch dich ein Himmelreich.
Und hier!
(Er hebt einen Bettvorhang auf. )
Was fasst mich fur ein Wonnegraus! Hier mocht ich volle Stunden saumen.
Natur, hier bildetest in leichten Traumen
Den eingebornen Engel aus!
Hier lag das Kind! mit warmem Leben
Den zarten Busen angefullt,
Und hier mit heilig reinem Weben
Entwirkte sich das Gotterbild!
Und du! Was hat dich hergefuhrt?
Wie innig fuhl ich mich geruhrt!
Was willst du hier? Was wird das Herz dir schwer?
Armsel'ger Faust! ich kenne dich nicht mehr.
Umgibt mich hier ein Zauberduft?
Mich drang's, so grade zu geniessen,
Und fuhle mich in Liebestraum zerfliessen!
Sind wir ein Spiel von jedem Druck der Luft?
Und trate sie den Augenblick herein,
Wie wurdest du fur deinen Frevel bussen!
Der grosse Hans, ach wie so klein!
Lag, hingeschmolzen, ihr zu Fussen.
MEPHISTOPHELES (kommt):
Geschwind! ich seh sie unten kommen.
FAUST:
Fort! Fort! Ich kehre nimmermehr!